Heute möchte ich eine Geschichte in Bezug auf Angst vorm Reiten mit euch teilen, die mich sehr berührt hat.
Vor einigen Tagen bekam ich eine PN auf Facebook mit folgendem Inhalt:
Liebe Marina, vor fast 2 Jahren hab ich an deiner Challenge teilgenommen. Das war der theoretische Teil. Ja, es braucht Zeit und Geduld mit einem selbst und dem Pferd. Dazu kommt einfach immer mehr Vertrauen zu gewinnen in sich selbst und zu seinem Pferd. Dann einfach nicht aufgeben, Schritt für Schritt sich weitertasten, auch wenn das Umfeld meint, es müsste doch schon mehr gehn. Selbst das Tempo bestimmen. Einfach achtsam sein mit sich selbst und mit seinem Pferd. Beobachten. Ja und heuer war dann Corona und ich musste vertrauen in mich selbst und vor allem Luna. Aber ich Habs geschafft. Wir haben soooo viel Freude miteinander. Reiten am Platz alleine, no problem, spazieren gehen no problem, ausreiten no problem, auch wenn ich dies mit einer Freundin oder mit meiner Tochter mache. Es macht einfach zufrieden. Ich bin einfach happy danke Marina, mit deinem mitgeteilten Wissen würde sooooo viel möglich danke danke danke
Im Anschluss an diese Nachricht bekam ich noch Fotos geschickt mit einer Frau, um die 50 Jahre alt, die über das gesamte Gesicht strahlt, weil sie endlich wieder ohne Angst vorm Reiten zu haben mit ihrem Pferd Dinge tun kann, von denen sie so lange geträumt hat.
Aber jetzt mal in ausführlich:
Sabine hat sich 2018 zur Angstreiterchallenge angemeldet. Ihr Traum: Angst vorm Reiten verlieren. Ohne Stunden davor schon nachzudenken, was alles passieren könnte, Spaß zulassen und ihrem Pferd voll vertrauen können. Sie hatte den Riesen-Wunsch, auch alleine die Dinge tun zu können, ohne dass sie in Begleitung einer anderen Person ist.
Ihre Angst erlebte sie in eigentlich jeder Situation: Angst beim Reiten, aber auch ein ungutes Gefühl bei der reinen Bodenarbeit. Ihrer Luna vertrauen zu können war weit weg…
Der Beginn der Angstreiterchallenge
In der Challenge hat sie sich und ihre Angstentstehung reflektiert und es sind einige spannende Erlebnisse zutage gekommen, die rein gar nichts mit ihrem Pferd zu tun hatten. Das ist oft so übrigens. Sabine hatte zu Beginn der Challenge das Gefühl, sogar Rückschritte zu machen, weil die Angst sich irgendwie immer mehr ausbreitete, statt weg zu gehen. Ihr Kopfkino brachte sie so weit, dass sie am Putzplatz schon Angst hatte, dass ihre Stute ihr auf den Fuß tritt – obwohl das noch nie vorher passiert war.
Die Challenge selbst war eine Herausforderung ganz anderer Art: Zu müde zum Formular ausfüllen, noch so viel im Haushalt zu tun… Sabine begegnete all diesen Vermeidungsstrategien, die ihr ängstlicher Anteil ihr bot – aber mit Hilfe der Challengevideos gelang es ihr, dagegen anzukämpfen.
Während der Angstreiterchallenge: die ersten Veränderungen
Noch während der Challenge hat sie dann ihre Freundinnen am Stall eingeweiht und eine wundervolle und herzliche Rückmeldung bekommen – sie war plötzlich nicht mehr allein mit ihrer Angst. Niemand wusste, wie es ihr wirklich geht, da sie nach außen hin immer sehr stark und fast „unnahbar“ wirkte. Sie erlebte das wundervolle Gefühl des Rückhalts und der Stärkung von einem Umfeld, von dem sie vorher gar nicht wusste, dass es existiert.
Sabine begann zu träumen – von einer gemeinsamen Zukunft mit ihrem Pferd. Sie konnte wieder hoffen und an die Verwirklichung ihrer Träume glauben, als sie sich damals ihr Pferd gekauft hat. Schritt für Schritt kamen ihr bei der Bearbeitung der Challenge-Fragen immer weitere Ideen, wie sie ihre Problematik selbst lösen könnte – ohne fremde Hilfe und ohne immer auf andere angewiesen zu sein.
Nach 2 Wochen in der Challenge begann Sabine, auch mit ihrer Trainerin über ihre Situation zu sprechen. Sie sagte ihr, dass sie sich nicht habe vorstellen können, dass man dieses Thema in einem Online-Kurs angehen kann. Sie hat ihr auch von ihren Fortschritten erzählt. Und sie hat gesagt, dass sie beobachtet, dass es generell unter den Reitern ein Problem ist zu seiner Angst zu stehen und es aussprechen zu können.
Das Ergebnis nach der Angstreiterchallenge lässt sich sehen!
Ihre Veränderung während der Challenge beschreibt sie wie folgt:
Der Weg zum Stall wurde leichter, der Kloß im Hals wurde weniger, denken wurde lösungsorientierter, statt immer über die Angst nachzudenken, es kam mehr Leichtigkeit ins Spiel und der Gedanke „ja, ich werde es schaffen!“
Sabines Tipps für dich, wenn du an der Angstreiterchallenge teilnehmen möchtest:
Es ist wichtig zu seiner Angst zu stehen vor allem sich selbst gegenüber. Dann ist schon sehr viel getan und dann ist der Schritt, sich bei Marina die nötige Unterstützung zu holen ganz einfach. Es ist eine Reise zu dir selbst und zu deinem Pferd, aber es wird sooooo viel leichter und du wirst wieder Spass haben, wenn du bei deinem Pferd bist. Vor allem, lass andere reden. Es geht um dich!!!