Neulich in der Angstreiter-Facebookgruppe tauchte ein Post auf: „Wenn man singt, kann das Gehirn keine Angstgefühle produzieren“… Ich bin immer skeptisch bei solchen Behauptungen und reagiere als Administrator wie folgt: „Das kann aber auch unheimlich in die Hose gehen… Ich rate davon ab. Es gibt Konstellationen da KANN es funktionieren, die Gefahr einer Retraumatisierung, weil es trotzdem eskaliert, ist aber sehr groß. In der Angstreiterchallenge wird auf dieses Problem eingegangen und ich erkläre ausführlich wann man es lieber lassen sollte um sich nicht unnötiger Gefahr auszusetzen…“ Nachdem ich in dieser Aussage Bestätigungen von Angstreitern erhielt, antwortete eine Teilnehmerin, dass es bei IHR aber funktioniert hätte (ja, dagegen habe ich auch nie was gesagt…). Ich erklärte ihr folgendes: „DU kannst das vielleicht auch einschätzen. Lieschen Müller aber liest das was du gepostet hast und probiert es unbedarft aus. Wenn man der These des Posts folgt, sind durch das Singen Areale im Gehirn aktiv, die verhindern, dass Angstgefühle entstehen können (wie gesagt, wenn man der Behauptung glauben mag,das ist nochmal ne andere Sache)… Wenn tatsächlich die Angstgefühle reduziert werden, sinkt auch die Hemmschwelle, abzusteigen, umzudrehen oder etwas zu tun was im Zweifelsfall dazu beiträgt dass eben NICHTS Schlimmes passiert.“ Als Reaktion auf meine Erklärung kam dann von zwei Mitgliedern der Gruppe, meine Reaktion sei „völlig übertrieben“ und „überzogen“… So langsam fange ich an, am Verstand mancher Menschen zu zweifeln – wenn jemand eine Meinung hat, diese kundtut – und jemand hat eine andere und schreibt darüber, dann ist die eine Meinung vollkommen ok (weil die Personen, die das bewerten da zustimmen) und die andere (die, die sie nicht so gut finden) ist aber „völlig überzogen“ und „übertrieben“? Faszinierend! 🤦♀️😂
#q Kennst du auch die Spezialisten, die immer überall kommentieren müssen, dabei aber nie sachlich bleiben können?
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