Willkommen zu meinem aktuellen Blogbeitrag über das Thema: Reiten ohne Angst und warum du dich nicht vergleichen solltest. 

Wenn du zu den Pferdebesitzern gehörst, die sich oft unsicher fühlen oder von Ängsten geplagt sind, dann bist du hier genau richtig. Wir werden fünf entscheidende Gründe beleuchten, warum der Vergleich mit anderen im Stall kontraproduktiv ist und wie es dich von einer erfüllenden Beziehung zu deinem Pferd abhalten kann.

Der Wettbewerbsgeist der Pferdewelt

In der Pferdewelt herrscht auch heutzutage oft ein starker Wettbewerbsgeist, und es ist leicht, sich von den scheinbar perfekten Leistungen und Erfolgen anderer Reiterinnen und Reiter beeindrucken zu lassen. Doch dieser ständige Vergleich kann negative Auswirkungen auf deine eigene Einstellung, deine Leistungsfähigkeit und deine Beziehung zu deinem Pferd haben. 

Im folgenden Abschnitt werden wir uns genauer mit den fünf Gründen beschäftigen, warum ich glaube, dass der Vergleich mit anderen im Stall vermieden werden sollte. 

Von unterschiedlichen Erfahrungsstufen über verschiedene Ziele bis hin zur Verstärkung von Ängsten – werde ich dir wertvolle Einsichten und praktische Tipps geben, die dir helfen, dich von diesem negativen Einfluss abzugrenzen.

Meine eigenen Erfahrungen mit dem „mit anderen im Stall vergleichen“

Lass mich dir von meiner eigenen Reise erzählen:

Vor einiger Zeit befand ich mich in einer ähnlichen Situation wie du es vielleicht gerade tust. Jedes Mal, wenn ich zum Stall ging, spürte ich dieses unangenehme Gefühl in meiner Magengrube. Die Angst vor dem Unbekannten, die Unsicherheit, ob ich gut genug war, und die Blicke der Zuschauer an der Bande, mir zugeworfen wurden, ließen mich zweifeln. Ich fühlte mich wie ein Außenseiter, der nicht wirklich dazu gehörte. 

Ich hatte das Gefühl, über mich würde gelästert werden und so wurde ich gefühlt immer kleiner auf meinem Pferd und wünschte, ich wäre unsichtbar. Und dann waren da die Stallkolleginnen, die irgendwie spielend alles hinbekamen… Das Pferd bockte, und sie lachten noch darüber, weil das Pferd heute “lustig sei”… Ich dagegen bekam schon Krämpfe in der Bauchgegend, wenn mein Pferd nur den Kopf hochnahm und draußen den Trecker in der Ferne beobachtete…

Aber auch in meinem sonstigen Alltag, z.B. auf Kursen, die ich mit meinem Pferd besuchte, hörte es nicht auf. Wenn ich ehrlich bin, war es überall so, dass ich mich verglich… und im Ergebnis in der Regel schlechter abschnitt als alle, mit denen  ich mich verglich. Es führte dazu, dass ich mich im Nachhinein betrachtet noch schlechter fühlte als ohnehin schon.

Das Wichtigste, was du über die Problematik, dich mit anderen im Stall zu vergleichen wissen musst

Wenn du nur eine Sache mitnimmst aus diesem Blogartikel, ist es Folgendes: 

Es ist völlig normal, dass Menschen sich hin und wieder mit anderen vergleichen, besonders wenn sie Ängste oder Unsicherheiten haben. Jedoch kann dieser Vergleich im Pferdestall oder in jedem anderen Bereich des Lebens oft mehr Schaden als Nutzen anrichten, insbesondere wenn es um die eigene Reit- und Pferdeerfahrung geht.

5 Gründe, warum du dich nicht mit anderen im Stall vergleichen solltest

Ich hab dir heute 5 Gründe mitgebracht, warum man sich nicht mit anderen im Stall vergleichen sollte, wenn man Angst hat und sieht, was die anderen alles Tolles mit ihren Pferden machen:

  1. Unterschiedliche Erfahrungsstufen: Jeder Mensch und jedes Pferd ist einzigartig und hat unterschiedliche Fähigkeiten und Erfahrungsstufen. Wenn du dich mit jemand anderem vergleichst, der möglicherweise mehr Erfahrung hat als du, wirst du dich oft minderwertig fühlen und deine Ängste verstärken.
  1. Verschiedene Ziele: Die Menschen haben unterschiedliche Ziele und Interessen im Reiten. Während jemand gerne auf Turnieren reitet oder schwierige Dressurlektionen meistert, kann ein anderer Freude daran haben, entspannte Ausritte in der Natur zu unternehmen. Es ist wichtig, deine eigenen Ziele und Prioritäten zu erkennen und nicht einfach zu versuchen, das zu tun, was andere tun.

    Ein Beispiel von mir: Ich hatte als Kind immer Spaß am Ausreiten und Geländesprüngen. Springen in der Halle oder auf dem Reitplatz war mir aber zuwider. Und trotzdem äußerte ich den Wunsch, bei der Landesreitschule Hoya mein Deutsches Jugendreitabzeichen zu absolvieren – bei dem die Lektionen Dressur und Springen natürlich abgefragt wurden… Und während ich im Gelände über jedes Hindernis flog, war das Reiten in der Halle einfach nur ein Krampf. Aber ich tat es, “Weil man das halt so macht in seiner Reiterlichen Laufbahn, da gehört das dazu”.
  1. Fehlende Perspektive: Oft sehen wir nur die positiven Seiten und Erfolge anderer Menschen, nicht aber die Herausforderungen und Rückschläge, die sie möglicherweise erlebt haben, um dorthin zu gelangen, wo sie jetzt sind. Der Vergleich kann uns in ein ungerechtes Licht stellen und uns unrealistische Maßstäbe setzen.Das Beste Beispiel ist die Instagram-Welt vs. die Realität… Nur zu oft lassen wir uns von den schönen  Bildern und Videos blenden… aber was im Hintergrund vor sich geht, davon hat niemand eine wirkliche Ahnung. Und wir glauben dann, dass diese Menschen ja alles haben und glücklich und zufrieden sind – und später stellen wir häufig fest, dass die Fassade bröckelt und es doch gar nicht so rosig aussieht, wie wir immer dachten.
  1. Negativer Einfluss auf das Training: Wenn du dich ständig mit anderen vergleichst und dich dadurch unter Druck setzt, kann das zu Stress führen und dein Training beeinträchtigen. Du solltest dich darauf konzentrieren, mit deinem Pferd eine gute Beziehung aufzubauen und in deinem eigenen Tempo zu lernen.Wann immer ich mich unangenehm beobachtet gefühlt habe, ging beim Reiten nichts mehr. Problematisch wurde es dann, wenn bestimmte Personen an der Bande standen… Wenn getuschelt wurde… wenn immer wieder Blicke auf mich gerichtet wurden… Wenn gelacht wurde… Und häufig wurde im Nachhinein klar: Die meinten gar nicht mich… oder die haben über eine Anekdote einer anwesenden Person gelacht… Aber ich bezog es auf mich. In meiner Lebenswelt konnte es gar nicht anders sein, als dass die mich meinten…
  1. Ängste verstärken: Wenn du bereits Ängste im Umgang mit Pferden hast, kann der Vergleich mit anderen deine Ängste noch verstärken und dich davon abhalten, das Beste aus deinem Reiterlebnis zu machen.

Diese ganzen Situationen führten dazu, dass ich mich mit dem Pferd noch unsicherer fühlte und es änderte sich erst, als ich den Stall wechselte: In einen ganz kleinen Stall, wo es nur 2 weitere Pferdebesitzer gab – mit einer konnte ich dann meine Ängste langsam in kleinen Schritten bearbeiten. Die andere Pferdebesitzerin kam nur zum Füttern und Kraulen, weil ihr Pferd schon zu alt war.

4 Punkte, die dir helfen, dich nicht mehr zu vergleichen

Long Story Short, was für dich wichtig ist, wenn du dich hier wieder erkannt hast sind folgende 4 Punkte:

  • Setze dir realistische Ziele, die zu deinem Erfahrungsstand und deinen Interessen passen.
  • Feiere deine eigenen Fortschritte und Errungenschaften, unabhängig davon, wie klein sie auch sein mögen.

Diese beiden ersten Punkte kannst du ganz allein mit dir selbst ausmachen und schon allein dadurch enorm etwas verändern. Bei den beiden folgenden Punkten gibt es Einschränkungen, auf die ich gleich noch eingehe, denn auch dafür habe ich eine Lösung.

  • Sprich mit anderen Reitern und Pferdebesitzern über deine Ängste und Sorgen. Du wirst feststellen, dass viele ähnliche Erfahrungen gemacht haben und dir hilfreiche Tipps geben können (hier gibt es schon Einschränkungen).
  • Suche nach professioneller Unterstützung – und hier komme ich ins Spiel!

Den nächsten Schritt, den du gehen musst, wenn du mit deinem Pferd eine solide Partnerschaft und ein starkes inneres Selbstbewusstsein aufbauen möchtest:

Wenn du dich durch dieses Thema in irgendeiner Weise angesprochen fühlst und den Wunsch hast, deine Ängste zu überwinden und wieder die Freude am Reiten zu spüren, dann möchte ich dich ermutigen, an der Angstreiterchallenge im September teilzunehmen.

Die Angstreiterchallenge ist ein Programm, das speziell für Menschen wie uns entwickelt wurde. Es bietet eine sichere und unterstützende Umgebung, in der wir unsere Ängste gemeinsam angehen und überwinden können. Mit verschiedenen Übungen, Techniken und einer engagierten Community haben es bereits über 10.000 Pferdebesitzerinnen geschafft, mit meinem Konzept ihre Ängste Stück für Stück zu überwinden und wieder Selbstvertrauen aufzubauen. Und das Beste daran? Die Angstreiterchallenge ist 100% kostenlos! 

Du musst nicht alleine durch diesen Prozess gehen. Du wirst von erfahrenen Trainern und Gleichgesinnten begleitet, die genau verstehen, was du durchmachst.

Es ist eine Gelegenheit, deine Ängste anzugehen, Unterstützung zu finden und eine Community von gleichgesinnten Pferdebesitzern kennenzulernen. Melde dich noch heute an und gib dir selbst die Chance, wieder mit Leichtigkeit und Freude im Sattel zu sitzen.

Lass uns gemeinsam den Weg gehen, um unsere Ängste zu überwinden und die Beziehung zu unseren Pferden zu stärken. Du bist nicht allein, und es gibt eine Lösung für dich. Trau dich, einen neuen Schritt zu gehen und dich für die Angstreiterchallenge anzumelden. 

Ich freue mich darauf, dich auf dieser Reise zu begleiten und jetzt noch ein paar abschließende Worte:


Denke daran, dass Reiten und der Umgang mit Pferden eine Reise ist, die Zeit, Geduld und Selbstliebe erfordert. Lasse dich nicht von Vergleichen ablenken und konzentriere dich darauf, eine positive und erfüllende Beziehung zu deinem Pferd aufzubauen.

Deine Marina