Was tun, wenn du Angst hast, die Kontrolle zu verlieren – und dein Pferd es merkt?
Du kennst diesen Moment.
Du steigst auf dein Pferd, versuchst ruhig zu atmen, dein Puls rast – und in deinem Kopf kreist nur ein einziger Gedanke:
„Was, wenn ich die Kontrolle verliere?“
Was, wenn dein Pferd plötzlich losschießt?
Was, wenn du es nicht mehr halten kannst?
Was, wenn du fällst?
Diese Gedanken sind wie ein Karussell, das du nicht stoppen kannst.
Und egal, wie oft dir jemand sagt „Du musst einfach loslassen und vertrauen“ – dein Körper macht da einfach nicht mit.
Vielleicht hast du dich schon gefragt, ob du einfach „zu ängstlich“ bist.
Ob du das Reiten vielleicht doch lieber ganz sein lassen solltest.
Aber was, wenn ich dir sage:
Nicht du bist das Problem.
Nicht dein Pferd ist das Problem.
Sondern das System, in dem du gelernt hast, mit solchen Momenten umzugehen.
Was du heute mitnimmst:
In diesem Artikel erfährst du:
✅ Warum die Angst vor Kontrollverlust nicht bedeutet, dass du unfähig bist – sondern dass dein Körper dich beschützen will.
✅ Welche unbewussten Muster diese Angst verstärken – selbst wenn objektiv gar keine Gefahr besteht.
✅ Wie du Schritt für Schritt zurück in die Selbstkontrolle findest, ohne dein Pferd oder dich unter Druck zu setzen.
✅ Und warum genau diese Angst der Schlüssel zu einer viel tieferen Beziehung mit deinem Pferd sein kann.
Du wirst dich nach diesem Artikel nicht mehr hilflos fühlen – sondern verstehen, wie du mit deiner Angst arbeiten kannst, statt gegen sie.
Und vielleicht wirst du sogar zum ersten Mal das Gefühl haben:
„Ich bin gar nicht allein mit diesen Gedanken.“
Du bist nicht falsch. Und du bist nicht allein.
Vielleicht fühlst du dich manchmal, als wärst du die Einzige, die beim Gedanken an’s Reiten einen Kloß im Hals hat.
Als würde nur dein Pferd Situationen auslösen, in denen du plötzlich zitterst, dich verkrampfst oder am liebsten absteigen würdest.
Und als würde niemand verstehen, wie tief diese Angst sitzt – diese Angst, die Kontrolle zu verlieren.
Aber weißt du was? Genau damit bist du nicht allein.
Ich arbeite seit vielen Jahren mit Reiterinnen, die genauso empfinden wie du.
Frauen (und ja, auch ein paar Männer), die ihr Pferd lieben – aber sich gleichzeitig nicht mehr sicher fühlen.
Und die dann anfangen, sich selbst infrage zu stellen:
„Bin ich zu ängstlich? Ist mein Pferd zu stark für mich? Mache ich alles falsch?“
Die sich schämen – oder noch schlimmer: ihre Angst vor anderen verbergen.
Wenn du dich darin wiedererkennst: Dann ist dieser Beitrag genau für dich.
Denn ich möchte, dass du verstehst:
Es gibt einen Weg durch die Angst – und er beginnt nicht mit Mut, sondern mit Verstehen.
„Ich dachte, ich bin einfach zu sensibel fürs Reiten.“
So hat es eine Teilnehmerin unserer Angstreiterchallenge formuliert.
Sie liebt ihr Pferd. Aber sobald sie im Sattel saß, kam die Angst:
Was, wenn es losrennt? Was, wenn ich die Kontrolle verliere? Was, wenn ich runterfalle?
„Ich hab mich so oft gefragt, warum ich überhaupt noch reite. Ich hab mich so sehr geschämt, dass ich mich nicht getraut hab, mit jemandem darüber zu sprechen.“
Diese Gedanken kenne ich nicht nur aus der Theorie – sondern aus Dutzenden Gesprächen mit Reiter:innen, die sich genauso fühlen.
Man sieht nur noch die Angst. Den Stress. Die Enge. Und den wachsenden Abstand zum eigenen Pferd.
Doch weißt du, was sich in all diesen Geschichten zeigt?
Niemand ist zu sensibel fürs Reiten.
Aber viele haben nie gelernt, wie man Angst verstehen, annehmen – und überwinden kann. Deine Sensibilität ist eine große Stärke, auch wenn du das jetzt noch nicht glaubst.
Genau darum geht es hier.
Viele Reiter glauben Folgendes:
„Ich muss mein Pferd kontrollieren, dann wird die Angst weniger.“
Das klingt erstmal logisch, oder?
Wenn du Angst hast, die Kontrolle zu verlieren, dann versuchst du vielleicht, noch klarer zu reiten, noch strenger zu werden, alles im Griff zu haben.
Du willst deinem Pferd klar machen: Jetzt mach aber, was ich sage!
Doch das Problem ist:
Je mehr du kontrollieren willst, desto mehr Druck entsteht – und je mehr Druck entsteht, desto unsicherer wird dein Pferd.
Und damit steigen auch deine Ängste.
Ein Teufelskreis.
👉 Kontrolle im Außen zu suchen, bringt keine innere Sicherheit.
👉 Was du wirklich brauchst, ist ein neues Verständnis von Führung, das auf Verbindung statt Kontrolle basiert.
Meine Geschichte: Als ich versuchte, alles unter Kontrolle zu halten…
Ich erinnere mich noch genau an diesen einen Ausritt.
Ich hatte beschlossen, jetzt wird alles besser. Ich war vorbereitet, hatte alles durchdacht.
Und doch war da dieses flaue Gefühl in meinem Bauch.
Ich sagte mir: „Wenn ich nur klar genug bin, wenn ich mich durchsetze, dann muss Desty ja folgen…“
Aber was passierte?
Desty wurde nervös.
Er blieb stehen. Er schnaubte.
Und ich spürte, wie meine eigene Anspannung immer mehr anstieg – und alles schlimmer machte.
In dem Moment wurde mir klar:
Ich hatte nicht nur Angst, die Kontrolle zu verlieren – ich hatte nie gelernt, was echte Verbindung bedeutet.
Ich war so beschäftigt damit, „alles richtig zu machen“, dass ich gar nicht gespürt habe, wie sehr mein Pferd eigentlich auf mich reagiert bzw. NICHT reagiert.
Orientierung ist kein Zufall – sondern ein Beziehungssignal
Viele denken: „Mein Pferd ist einfach schreckhaft“ oder „Es ist schnell abgelenkt – da kann man nichts machen.“
Aber das stimmt nur zur Hälfte.
Denn wenn dein Pferd sich ständig im Außen orientiert – an Geräuschen, Bewegungen, anderen Pferden –
dann steckt dahinter meist nicht bloße Neugier.
Sondern ein innerer Stresszustand. Überlebensmodus. Fluchtinstinkt.
Dein Pferd sucht Sicherheit. Und wenn es sie nicht bei dir findet, muss es sie draußen suchen.
Die gute Nachricht?
Das kannst du ändern – und zwar nicht durch Kontrolle, sondern durch Beziehung.
Sobald dein Pferd dich wieder in den Fokus nimmt…
… entspannen sich die Muskeln.
… die Atmung wird ruhiger.
… das Nervensystem reguliert sich – ganz von allein.
👉 Du musst dein Pferd nicht festhalten oder „beschäftigen“, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen.
Was es braucht, ist dein echtes Dasein.
Deine innere Klarheit. Dein Gefühl: „Ich bin da – du kannst bei mir ankommen.“
Das ist der Moment, in dem Angst weicht – auf beiden Seiten.
Lisas Reise
Ich erinnere mich an eine Teilnehmerin aus dem letzten Durchgang der Angstreiterchallenge.
Vor der Challenge hat Lisa oft gesagt:
„Ich bin eigentlich nur noch damit beschäftigt, die Umgebung zu scannen.“
Sie war oft angespannt, hat das Pferd viel am kurzen Zügel geritten, um Kontrolle zu behalten.
Nach ein paar Wochen Zusammenarbeit klang das ganz anders:
„Ich merke, dass ich wieder mehr atme – und dass ich mich traue, ihn einfach mal machen zu lassen.“
„Ich schaue ihn öfter an, ich frage mich wieder: Wie geht’s dir eigentlich?“
„Ich war heute mit einer Freundin spazieren – und es war ruhig. Einfach ruhig.“
Ihr Verhalten war plötzlich geprägt von kleinen Signalen, von bewusstem Tempo, von Nähe.
Es ging nicht um „alles perfekt machen“. Es ging darum, wieder Raum zu öffnen für Beziehung.
Erkennst du dich wieder?
Wenn du beim Lesen genickt hast – wenn du dich wiedererkennst in diesen Gedanken und Gefühlen –
dann möchte ich dir sagen: Du bist nicht allein.
So viele Reiter:innen tragen ähnliche Geschichten in sich.
Sie zweifeln an sich selbst, stellen ihre Beziehung zum Pferd infrage –
und hoffen gleichzeitig so sehr, dass da mehr möglich ist.
Genau deshalb habe ich die Angstreiter-Challenge entwickelt.
Weil ich möchte, dass du erlebst, wie es ist, wenn dein Pferd sich wieder an dir orientiert.
Wenn nicht mehr der Reitplatz, der Wind oder der Traktor das Geschehen bestimmt –
sondern eure Verbindung.
Wenn du dir das wünschst:
Trag dich auf die Warteliste ein – und sei dabei, wenn wir gemeinsam neu anfangen.
👉 Angstreiterchallenge Warteliste
Dein Pferd reagiert nicht auf dich – sondern auf das Außen. Und genau das ist das eigentliche Problem.
Viele Reiter:innen glauben, sie müssten einfach nur „mehr Sicherheit ausstrahlen“.
Sie versuchen ruhig zu atmen, aufrecht zu sitzen, so zu tun, als hätten sie keine Angst.
Doch das Pferd lässt sich nicht täuschen.
Wenn dein Pferd nicht bei dir ist,
wenn es bei jedem Geräusch den Kopf hebt,
wenn es nicht auf dich achtet –
dann liegt das nicht an deinem fehlenden Selbstbewusstsein.
Sondern daran, dass es sich im Überlebensmodus befindet.
Und solange das so ist,
kannst du noch so sehr an dir arbeiten – ihr bleibt in einem Kreislauf von Unsicherheit.
Was du brauchst, ist kein neues Mindset.
Sondern eine echte Verbindung.
Einen Moment, in dem dein Pferd wirklich bei dir ankommt –
und du spürst: „Jetzt bin ich nicht mehr allein.“
Zusammenfassung und Ausblick
Wenn du dich in diesem Beitrag wiedererkannt hast –
wenn du spürst, dass dein Pferd oft mehr im Außen als bei dir ist,
wenn du selbst schon alles Mögliche versucht hast, um Sicherheit auszustrahlen –
und es trotzdem nicht leichter wird…
…dann lade ich dich herzlich zur Angstreiterchallenge ein.
Dort lernst du, wie du deine Angst besser verstehen kannst –
und wie du Schritt für Schritt die Verbindung zu deinem Pferd so stärkst,
dass ihr beide euch wieder sicher fühlen könnt.
Und falls du schon dabei bist – oder noch tiefer eintauchen möchtest,
dann schau dir gern diesen Blogartikel an.
Darin erzähle ich, wie sich die Angstreiterchallenge über die Jahre weiterentwickelt hat
und warum sie heute anders – und wirkungsvoller – ist als je zuvor:
👉 Was sich in der Angstreiterchallenge verändert hat
Ich freu mich auf dich. 🐴💚
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